Update: Wir sind wieder online und haben in den letzten Tagen auf Hotnstrandir fleißig geschrieben. Um euch alle wieder auf den neuesten Stand zu bringen, kommen in den nächsten Tagen 2 Beiträge pro Tag. Einer morgens um 8 Uhr Ortszeit und einer um 19 Uhr. Viel Spaß beim Lesen.
Heute klingelt der Wekcer bereits um 7 Uhr, denn wir müssen beide noch Duschen und um halb 9 an der 1 Kilometer entfernt liegenden Fähre sein. Zunächst ist das Bad nicht frei und es wird alles in allem ein wenig Knapp. Deshalb verschieben wir das Frühstück auf nach unserer Ankunft.
Die Überfahrt
Das Boot von Borea Adventures ist wirklich sehr komfortabel ausgestattet und bietet Platz für 20 Passagiere. Um kurz nach 9 Uhr legen wir ab und fahren in gemächlichem Tempo aus der Bucht.
Kaum haben wir diese hinter uns gelassen, fahren wir sehr zügig weiter. Das Wetter ist zwar bewölkt, doch die Sicht auf die umliegenden Berge ist dennoch gut. Das Boot stoppt unvermittelt. Der Kapitän gibt per Lautsprecher bekannt, dass sich direkt vor uns ein Wal befindet. Der Wal taucht noch zwei mal vor uns auf bevor er weiter zieht. Leider ist er zu weit entfernt, um ein Foto davon zu machen. Es ist dennoch eine schöne Erfahrung. Nach gut 1,5 Stunden kommen wir in Hesteyri an.

Hesteyri
Das Stadtzentrum besteht aus 3 Häusern, insgesamt stehen in dem Gebiet gut 10 Häuser verteilt. Wir lassen alle ankommenden Wanderer an uns vorbeiziehen und bestellen erstmal Pancakes und Kaffee in der lokalen Pension dem Doctors House, wirklich sehr empfehlenswert.
Die Wanderung

Gut gestärkt und ohne andere Wanderer in Sichtweite wandern wir los Richtung Aðalvìk. Gute 10 Kilometer mit 20 Kilo Gepäck auf den Schultern. Der Himmel ist leicht wolkenverhangen, doch das schmälert kein bisschen die Schönheit dieses Ortes. Auf der gesamten Wanderung begegnet uns nur ein Pärchen, die anfangs die falsche Route genommen haben und nun wieder zurückwandern müssen. Verbindungen zwischen den einzelnen Wegen gibt es nämlich kaum welche. Zunächst wandern wir den Berg mit moderater Steigung hinauf auf einem gut markierten ausgetretenen Pfad. Hier entdeckt man eine schöne Aussicht nach der anderen.
Nach einigen Kilometern ist kein klar erkennbarer Pfad mehr zu sehen und wir wandern über ein Lavagesteinsplateau. Hier weisen uns Steinhaufen alle 100 Meter den Weg. Plötzlich entdecken wir nur 50 Meter entfernt einen Polarfuchs. Aufgeregt krame ich nach meinem Teleobjektiv und der Fuchs verschwindet, bevor ich soweit bin.

Nachdem wir das Plateau hinter uns gelassen haben ändert sich die Landschaft wieder völlig. Vor uns breitet sich eine weite Ebene aus, die eine große Artenvielfalt an Vögeln aufweist. Überall hört man es Zirpen und Pfeifen.

Wir machen eine kurze Rast und genießen die Aussicht. In der Ferne kann man bereits das kleine Dörfchen entdecken, in dem wir später unser Zelt aufschlagen werden. Hier hat man wirklich Zeit zum Abschalten.

Als wir in der Ebene angekommen sind, steht auch schon die erste Flussquerung für uns an. Nun heißt es also Schuhe aus, Socken aus, Hosenbeine abzippen und los geht es durch den gut 20 Meter breiten Fluss. Zum Glück ist dieser nicht sonderlich tief und die Strömung sehr moderat, sodass wir ohne Zwischenfälle auf die andere Seite kommen.

Anschließend suchen wir uns eine trockene Stelle, um alles abzutrocknen und wieder anzuziehen. Auf den letzten 2 Kilometern durchs Tal ändert sich die Landschaft erneut und wir wandern durch eine Dünenlandschaft. Der Sand ist alles in allem ziemlich anstrengend zu laufen. Auch hier begegnet man wieder seltenen Vögeln
Ankunft in Látrar
Angekommen am Ziel beginnen wir direkt unser Zelt aufzubauen und anschließend bereiten wir unseren ersten Beutel Trekkingnahrung zu. Deftiger Kartoffeltopf mit Rind und Bohnen ist leider so überhaupt nicht zu empfehlen. Die Bohnen schmecken sehr zäh, immerhin werden wir satt. Hoffentlich haben wir morgen mehr Glück.

Nachdem wir mit Essen fertig sind putzen wir Zähne und füllen unsere Wasservorräte an der Zapfstelle wieder auf. Hundemüde von den ganzen Eindrücken legen wir uns schon um 8 Uhr ins Bett. Sonnenuntergang ist übrigens um 23:30, Sonnenaufgang schon um 3:30. Richtig dunkel wird es gar nicht. Aber was tut man nicht alles für eine solche Aussicht.















