Die Nacht war, wie zu erwarten, völlig verregnet. Sogar so verregnet, dass teilweise die Feuchtigkeit unter unser Zelt gekrochen ist und die Isomatten teilweise nass geworden sind. Die Nacht war dementsprechend ein wenig unruhig, zumal ich mehrfach mit der Sorge aufgewacht bin, dass unsere neuen Daunenschlafsäcke direkt am ersten Tag nass werden. Zum Glück war diese Sorge unbegründet.

Am nächsten morgen hat es dann nur noch vereinzelt hier und da ein paar Tropfen gegeben. Unser Zelt konnten wir zwar nicht trocken einpacken, aber dafür sind wir wenigstens nicht wieder völlig nass geworden.
Auf zu Tour Nummer 2
Nachdem der Isarradweg gestern eine einzige Enttäuschung war, waren wir heute umso überraschter, dass bereits nach wenigen Kilometern der Radweg direkt neben der Isar entlang führte. Zugegeben, der Belag des Weges muss auf dem ersten Kilometer dringend saniert werden (Siehe Beitragsbild), aber in Bad Tölz, war der weg sehr fein hergerichtet.
Zugegeben, der gute Zustand des Weges hat nur wenige Kilometer vorgehalten, aber es war zum einen ein Lichtblick und zum anderen waren auch die Schotterwege insgesamt ganz gut befahrbar.
Ein Blick auf das Höhenprofil zeigt, dass wir die ersten 30 Kilometer durchweg nur moderate Anstiege mit kurzen Spitzen hatten. Im zweiten Teil der Tour sah das ganze schon anders aus. Aber, was will man auch erwarten, wenn man das Alpenvorland hinter sich lässt und geradewegs auf den Hauptkamm zusteuert.
Dementsprechend hat sich aber auch die Landschaft deutlich mehr nach unseren Vorstellungen entwickelt. Aus bewaldeten Hügeln und Nadelwäldern soweit das Auge reicht, blitzen an den steileren Hängen mehr und mehr die Schroffen Felshänge durch, die wir so lieben.
Der Sylvensteinspeicher

Nach gut 38 Kilometern haben wir den Sylvensteinspeicher mit einem atemberaubenden Panorama erreicht. Mit strahlend blauem Himmel wäre es bestimmt noch netter gewesen, aber wir entwickeln uns wettertechnisch in die richtige Richtung. Blöd nur, dass uns an dieser Stelle nur zwei Optionen bleiben. Einmal 3/4 des Sees auf dem ausgewiesenen Radweg umfahren und so nur wenige Meter auf der Bundesstraße nehmen oder den deutlich kürzeren Weg nehmen und 5 Kilometer ohne Radweg in Kauf nehmen. Wir haben uns aus Zeitgründen für Variante 2 entschieden. Auch hier hat uns das Glück angelächelt, nur wenige Autos und kein einziger LKW musste an uns vorbei. Die Autos waren im übrigen auch sehr Rücksichtsvoll und sind mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit und ausreichendem Abstand an uns vorbei gefahren.
Kurz vor Achenkirch wollten wir nicht schon wieder mehrere Kilometer an der Bundesstraße fahren und haben uns für den offiziellen Radweg entschieden. Leider einschließlich eines kontinuierlichen, einem Kilometer langen Anstieg mit 10% Steigung. Wir hätten es lassen sollen…
Am Achensee

Achenkirch und der daran angrenzende Achensee wiederum sind wohl das Highlight unserer Tour. Im Café Adler haben wir uns leckeren Kuchen gegönnt. Sehr empfehlenswert! Der Achensee, auch das Meer Tirols genannt, ist definitiv nicht das letzte Mal auf unserer Reisagenda gelandet. Es ist wirklich sehr schön hier:
Unser Campingplatz „Schwarzenau“ liegt direkt am Achensee und ist sehr schön Terrassenförmig bis direkt an den See gebaut. Wir haben das große Glück mit unserem Zelt auf einem der untersten Plätze stehen zu dürfen.

Die Parzellen könnten offen gestanden etwas größer sein, aber damit können wir für eine Nacht bestimmt leben. Wir lassen uns heute noch ein wenig von der örtlichen Gastronomie verwöhnen, genießen die geniale Aussicht und melden uns morgen mit der Tour nach Innsbruck zurück.










Wie es scheint habt ihr eine sehr schöne Tour. Beneidenswert. Genießt die Zeit und die Impressionen. Das kommt nicht wieder und verbindet.
GLG Hawe