Der Wecker klingelt früh um 7. wir dürfen weder den Flug, noch den Bus zum Flughafen verpassen. Wir schälen uns aus den Schlafsäcken und packen unsere Sachen zusammen. Phillip wartet darauf, dass Bad Nummer 1 frei wird. Dort hängen seine gestern gewaschenen Wandersocken auf der Heizung und wollen wieder angezogen werden. Leider lässt sich die Person im Bad viel Zeit bei der Morgenwäsche.

Also erstmal das andere Bad benutzen, Sachen zu Ende packen und frühstücken. Zu unserem Glück gibt es noch etwas Brot im allgemeinen Vorrat, so dass wir unser Frühstück etwas aufstocken können. Es gibt auch einen allgemeinen Vorrat an Gaskartuschen, zu dem wir unsere nicht leeren Kartuschen dazustellen. Mit ins Flugzeug dürfen sie leider nicht.

Dann die böse Überraschung: Phillips Socken sind verschwunden. Einfach geklaut aus dem Bad. Nach einem kurzen Aufreger bleibt ihm nichts anderes übrig als andere Socken anzuziehen. Wir müssen los. Noch schnell abspülen, Rucksäcke Schultern und auf zum 400m entfernten Flybus. In wenigen Minuten sind wir am „Flughafen“. Schnell das Gepäck aufgeben und rein. Der Flug dauert wieder einmal gut 35 Minuten.

Angekommen in Reykjavík geht‘s direkt weiter zur Bushaltestelle. Dort treffen wir noch Wanderer aus Las Vegas, die wir schon auf Hornstrandir getroffen haben. Island ist ein Dorf…

Der Bus kommt und die ältere Frau vor uns, die ihren Sohn in Ísafjörður besucht hat, kann keine Fahrkarte lösen. Sie möchte mit Karte zahlen, im Bus geht aber nur Cash oder App. Wir helfen kurzerhand mit 500 isländischen Kronen aus. Sie kommt aus Schottland und hat Verwandte in Hamm. Klein ist die Welt 😉

Nach 30 Minuten Busfahrt und einem kurzen Spaziergang kommen wir beim Campervermieter an. Die Übergabe dauert, ist aber recht unkompliziert. Wir übernehmen einen Dacia Dokker und holen den Rest des Gepäcks aus dem Schließfach am Flughafen. Anschließend noch Kaffee und Vorräte einladen, und schon sind wir auf dem Weg. Wohin, das werden wir sehen. Wir haben einen groben Plan, wollen uns aber überraschen lassen. So viel sei verraten, wir fahren in Richtung Westfjorde.

Diesen Fluss gilt es später noch zu queren.

Unser erster Stopp nach ca. einer Stunde: Der Glymur Wasserfall. Man erreicht den Parkplatz über eine geschotterte Straße. Eigentlich ist es eher Dreck mit Schlaglöchern. Wir fahren langsam die letzten 2 Kilometer. Es ist ja nur ein Leihwagen.

Vom Parkplatz aus ist es eine ca. einstündige Wanderung. Es geht bergauf, bis wir unter uns den reißenden Fluss ausmachen können. Hier scheint ein perfekter Ort, um Phillips neue Drohne zu testen. Wir machen einen ersten Flugversuch und entscheiden uns dafür unsere Flussquerung am Seil von oben zu filmen. Eine tolle Perspektive. Aber seht einfach selbst:

Mit diversen Zwischenstopps an den unterschiedlichsten Klippen erreichen wir einen Aussichtspunkt, von dem man ein wunderbares Panorama und einen tollen Blick auf den Wasserfall hat. Wir machen ein paar letzte Aufnahmen und machen uns dann auf den Rückweg zum Auto.

Atemberaubendes Panorama am Glymur Wasserfall

Doch zunächst schauen wir uns die Zahlreiche Nester der brütenden Möven unter uns an. Unglaublich wie viele dort nisten.

Wir fahren weiter in Richtung Nordwesten, die Straßen sind sehr leer. Teilweise sind wir ganz alleine. Wir reißen nochmals 1,5 Stunden ab und genießen die wunderschöne Landschaft. Vor allem die Einfahrt in die Westfjorde ist traumhaft schön. Ich muss mich erstmal wieder dran gewöhnen ein Auto ohne Tempomat zu fahren. Schneller als 90 km/h ist hier nicht drin, und falls doch, wird es ziemlich schnell ziemlich teuer.

Unser erster Campingplatz liegt direkt am Meer in Búðadalur. Es gibt große Hecken, die Windschutz bieten. Wir müssen erstmal alles durchorganisieren, bis alles seinen Platz gefunden hat. Zum Abendessen gibt es eigentlich Reis mit Tikka Massalla Sauce und Tofu. Leider ist unsere Notration Reis allerdings eher Reispampe. Sagen wir es mal so: Es sah aus, wie schon einmal gegessen. Hat satt gemacht, und der Joghurt zum Nachtisch war ein echtes Highlight.

Wie wir geschlafen haben, verraten wir euch morgen. Mit dem Camper einen Roadtrip durch Island zu machen, können wir euch aber jetzt schon empfehlen!

Ein Kommentar

  1. Unglaublich schön euer Film! Die Drohne hat gute Dienste getan. Schöne Aufnahmen. Danke dafür. Schlaft gut und bleibt gesund. LG. Silvia

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