Für uns bricht der letzte Tag auf Hornstrandir an. Mittlerweile sind wir tiefenentspannt. Kein Zugang zum Internet zu haben hat durchaus was für sich.

Das Wetter ist auch heute nicht sonderlich gut, aber zumindest regnet es nur ab und an leicht. Unser Frühstück nehmen wir im Zelt zu uns, weil die Fliegen draußen ziemlich lästig geworden sind. Draußen sind die 3 anderen Zelte von gestern Nacht abgebaut und deren Besitzer verschwunden. Wir sind komplett alleine hier.

Auf nach Stekkeyri

Gestern ging es für uns noch den Fjord hinaus am Strand entlang. Heute nehmen wir uns die andere Richtung Fjordeinwärts vor. Zunächst geht es wieder am bekannten Doctors House vorbei. Der ausgetretene Weg ist gut zu erkennen und führt nur 10 Meter oberhalb des Meeresspiegels ohne große Steigungen zu unserem Ziel.

Die Robbe ruht sich aus.

Unterwegs sehen wir mehrere Robben. Dieses Mal nicht im Wasser, sondern auf dem Trockenen. Sie liegen ganz gemütlich auf den Steinen und schauen nur von Zeit zu Zeit mal zu uns.

Die Walfangstation Stekkeyri

Wir kommen an der verfallenen Walfangstation Stekkeyri an. Überall stehen verrostete Kessel herum. Die Steinmauern sind größtenteils eingestürzt. Zu diesem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, worum es sich hierbei handelt. Und werden es erst herausfinden, wenn wir wieder Zugang zum Internet haben.

Es ist 14 Uhr. Wir machen uns auf den Rückweg und steigen diesmal einen kleinen Abzweig am Berg hinauf, um uns Hesteyri von oben anzusehen.

Überblick über Hesteyri.

Anschließend wandern wir zum Zelt zurück. Wir organisieren unsere Rucksäcke und packen das Zelt ein letztes Mal zusammen. Die restliche Zeit wollen wir im Doctors House bei Pfannkuchen und Kaffee verbringen und ein wenig Videos schneiden und Blogbeiträge verfassen.

Doch dann die große Enttäuschung. Wir können weder ins warme Haus, noch bewirtet werden, weil einer der Übernachtungsgäste möglicherweise Coronapositiv ist. Das Ergebnis steht noch aus und so lange hat das Lokal geschlossen.

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Das erste Schneckenhaus, das wir sehen.

1,5 Stunden bis zur Ankunft der Fähre im kalten Wind und leichten Regen auf der Bank vorm Haus zu verbringen ist für uns keine Option. Also wandern wir noch ein wenig die bisher von uns unbeachteten Pfade entlang und von dort am Strand zurück.

Die Überfahrt

Das Boot fährt in den Fjord ein.

Am Horizont erblicken wir das Boot von Borea. Seltsam ist nur, dass niemand anderes am Anleger auf das Schiff wartet. Wie wir später erfahren, war es nur für uns dort. Planmäßig kommt es nur morgens in diesen Fjord gefahren. Gut, dass wir das gestern telefonisch geklärt haben.

Wasservögel am Anleger

Am Anleger warten nur diese zwei Wasservögel mit uns auf das Boot. Auf dem Schiff selber 2 weitere Passagiere. Wir fahren den nächsten Fjord an, Veiðileysufjörður. Dort hätten wir uns eigentlich abholen lassen wollen. Die zwei Mitfahrer werden dort übergesetzt und 12 werden abgeholt.

Blick in die Brücke

Von dort aus geht es direkt weiter in den nächsten Fjord. Insgesamt dauert die Überfahrt zurück ans Festland 2,5 Stunden.

In Ísafjörður

Wir kommen sehr hungrig im Hafen an und checken schnellstmöglich im Hostel ein. Das ist insgesamt ganz nett und sauber, allerdings gibt es Decken nur gegen Aufpreis, also eine weitere Nacht in Schlafsäcken, sehr enttäuschend.

Wir haben zwar noch ein Paket Trekkingnahrung übrig, doch entscheiden uns fürs Essen gehen. Gar nicht so einfach. Die erste Pizzaria sagt uns, dass wir auf eine Pizza 1 Stunde warten müssten. In einem Burgerladen weiter am Hafen werden wir fündig und satt. Nach einer ausgiebigen Dusche fallen wir ins Bett. Der Flybus morgen geht um viertel vor 8 Uhr.