Wie gestern schon angekündigt machen wir heute die geführte Rangertour in den Canyon und schauen uns die Fossilien an. Als wir ankommen sind bereits eine isländische Familie und der Ranger da. Geplant ist die Tour für zwei Stunden.

Wir wandern zunächst über sanft ansteigendes Weideland und folgen anschließend in einigem Abstand dem Flusslauf in den Canyon. Am Wegesrand wachsen überall schwarze Beeren, die die Einheimischen Pflücken und direkt essen. Hätten wir das mal früher gewusst, diese Beeren waren überall auf Hornstrandir. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir immer wieder Blaubeeren, die ebenfalls zwischen den Büschen versteckt sind. Also sammeln wir auch diese. Sehr lecker!
Die Wanderung ist auch Landschaftlich ganz schön, allerdings nicht so, dass es uns komplett umgehauen hätte. Der Guide hat so seine Probleme, uns die Themen auf Englisch näher zu bringen, ist aber sehr bemüht und macht seine Sache gut.

Im Canyon kann man die unterschiedlichen Gesteinsschichten sehr gut erkennen und eine Infotafel erklärt, was wo zu sehen ist.

Der Weg nach unten wird dann im Eilschritt hinter sich gebracht. Sodass wir tatsächlich nach 2 Stunden wieder am Ausgangspunkt sind. Gut so, denn wir wollen heute noch einiges an Strecke hinter uns bringen. Wir wollen uns die Klippen von Látrabjarg anschauen und hoffen dort Papageientaucher zu sehen.
Auf nach Látrabjarg
Der Weg ist jedoch ziemlich beschwerlich und führt über 40 Kilometer Gravel Road in schlechtem Zustand. Für diese 40 Kilometer brauchen wir ungefähr 1 Stunde. Was tut man nicht alles, um zu schönen Orten zu kommen.

Dort angekommen präsentieren sich die Vögel zum Glück in bester Fotografierlaune. Einige von ihnen sitzen unweit des Parkplatzes direkt oben auf der Klippenkante und posieren für alle Besucher. Wir wandern den Weg jedoch noch deutlich weiter und nach einem halben Kilometer begegnet uns so gut wie niemand mehr. Völlig unverständlich, schließlich erstrecken sich die Klippen über 14 Kilometer und rund teilweise 500 Meter hoch. Schaut es euch einfach selbst in diesem kleinen Video an:
Wirklich sagenhaft, was man hier landschaftlich geboten bekommt. Da es sich um ein Vogelbrutgebiet handelt, sind hier Drohnenaufnahmen strikt verboten. Ich hoffe, ihr bekommt auch so einen guten Eindruck.
Gegen 19 Uhr sind wir wieder am Auto und müssen zum Glück nur 10 Kilometer wieder zurückfahren, bevor wir am Campingplatz Breiðavík ankommen. Der Platz ist direkt neben dem gleichnamigen Hotel, das schon sehr in die Jahre gekommen ist. Es ist spät und wir sind sehr hungrig. Also entscheiden wir uns für das Essen im Restaurant. Der Speisesaal macht optisch keinen sonderlich guten Eindruck, aber was soll’s. Das Essen ist unerwartet hervorragend. Gut gesättigt fallen wir ins Bett. Mal sehen, was der morgige Tag bringt.













