Die erste Nacht im Camper war ganz okay. Die Matratze ist etwas zu dünn und die gewaschenen Merinosachen, die wir nicht in den Trockner geben konnten, haben für eine ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt. Außerdem ist die Liegefläche für uns Riesen etwas zu kurz. Dennoch werden wir es hier bestimmt aushalten in den nächsten 9 Nächten.

Wir starten mit dem Frühstück, als sich der Parkplatz schon weitgehend geleert hat. Die geliehenen Campingstühle sind bequem und der Tisch sehr praktisch für ein Frühstück bei Sonnenschein und ohne Wind. Das beste ist allerdings, dass wir uns wieder leckeren Espresso selber machen können.

Blogging ,Vlogging, Enjoying

Bloggen im Café

Auf Hornstrandir hatten wir nicht viele Gelegenheiten, die Videos der Wanderungen zu bearbeiten und auch mit dem Schreiben des Blogs sind wir etwas hinterher. Also setzen wir uns ein paar Stunden ins Leif Eiriksson Center. Nicht um uns die Ausstellung anzusehen, sondern im netten Café alles auf einen aktuellen Stand zu bringen. Hier gibt es nebenbei gute Cupcakes, Suppen und hervorragendes Brot. Nach den vielen organisatorischen Dingen der letzten Tage (Überfahrt, Flug, Camper abholen, Sachen waschen) haben wir hier einen ruhigen Ort, den wir genießen können.

Guðrúnarlaug – Hot Pot

Auf dem Weg zur nächsten Campsite machen wir einen Stopp bei einem geothermal beheizten kleinen Pool. Als wir ankommen sind noch 4 Leute in dem kleinen Rund, weshalb wir uns für eine kleine Wanderung entscheiden.

Hot Pot für uns allein.

Als wir wieder kommen brechen die vorherigen Besucher gerade auf. Wir haben nach dem Umziehen den 38° warmen Pool nur wenige Minuten für uns, da kommen zwei Isländerinnen den Weg hoch. Mit Sekt, viel Gesprächsbedarf und Zeit bleiben sie eine halbe Stunde. Wir genießen noch 5 Minuten die einsame Ruhe, bevor auch wir uns wieder auf den Weg machen.

Weiter nach Reykhólar

Wir fahren die asphaltierte Straße 60 in Richtung Westfjorde und sind bei jeder Biegung und jedem neuen Fjord einfach nur begeistert. Hier kann man wirklich sagen, dass der Weg das Ziel ist.

Die letzten Kilometer zu unserem Ziel führen weg von der Hauptstraße zu einem kleinen Ort mitten im nirgendwo. Die Tankstelle ist Selbstbedienung und der Lebensmittelladen nur 30 qm groß. Umgeben ist das Ganze jedoch von einem wundervollen Landschaftsschutzgebiet.

Die letzten 10 Kilometer einsam auf der Straße.

Der Campingplatz ist dieses Mal ohne Dusche, Waschmaschine und co, reicht für unsere heutigen Bedürfnisse allerdings völlig aus. Das Essen haben wir zum Glück nur ein wenig versaut. Es gibt Nudeln mit aufgewärmter Bolognese, nur eben deutlich zu al dente…