Wie sollte es auch anders sein. Die Nacht war natürlich total verregnet. Okay, nur bis ca. 2 Uhr, aber dafür mit umso mehr Regenmenge in kurzer Zeit.

Morgens ist der ganze Spuk wieder vorbei, das Zelt jedoch von Außen mal wieder ordentlich nass. Da wir in dieser Nacht jedoch ordentlich Schlaf bekommen haben und nicht ständig aufgewacht sind oder Schlaf nachzuholen hatten, sind wir dann auch deutlich früher in den Tag gestartet. Alles also ein wenig entspannter als in den letzten Tagen.

Unser Frühstück haben wir direkt am See auf einer netten kleinen Bank zu uns genommen. Der massive Kaffeemangel hat seine Spuren bei uns hinterlassen. Sodass wir zunächst eine ordentliche Dosis zu uns genommen, und noch weiteren Kaffee für später gemahlen haben.

Auf nach Innsbruck

Inntalradweg

In Jenbach beginnt dann für uns der Inntalradweg. Im Gegensatz zum Isarradweg hat dieser seinen Namen verdient. Auf den ersten 5 Kilometern führt er leider Seite an Seite zwischen dem Inn (versteckt hinter einer Böschung) und der A12 (Inntalautobahn) entlang. Etwas laut und etwas nervig. Der Straßenbelag lässt uns diesen Abschnitt jedoch relativ schnell überwinden

Hat man die ersten Kilometer hinter sich, wird der Radweg richtig schön und lässt uns die umgebende Landschaft erst richtig genießen. An einem unscheinbaren Trampelpfad durch die Uferböschung machen wir halt und folgen diesem zu einem herrlichen Plätzchen direkt am Inn. Begrüßt werden wir dort von einer kleinen Echse, die sich bei unserer Ankunft schnell unter der Bank versteckt. Hier haben wir eine Jause mit Landjägern und einer Brezn gemacht und natürlich den zuvor gemahlenen Kaffee zubereitet.

Auf nach Hall in Tirol

Der weitere Weg führt uns durch diverse Industriegebiete, besonders ausgeprägt ist hier die Holzindustrie vertreten. In Wattens sehen wir die Kristallwelten nur aus der Ferne und genießen weiter die Landschaft. Auffallend sind hier vor allem die vielen kleinformatigen Agrarflächen mit diversen Gemüsesorten. Flächendeckende Monokulturen wie sie in weiten Teilen Deutschlands zu finden sind, sucht man hier vergeblich. Gut so, uns gefällt die Artenvielfalt!

Die Brücke über den Inn führt nach Hall in Tirol.

Die historische Altstadt von Hall ist an den Hang des Inntals gebaut und führt durch viele kleine Gassen den Berg hinauf. Wie gesagt, wir waren Kaffeeunterversorgt, also haben wir die Konditorei Murauer besucht. Wie so oft, sehr guter Kuchen und mittelmäßiger Kaffe (immerhin aus dem Siebträger). Eine gute Stärkung vor dem größten Anstieg des Tages war es aber dennoch.

Eine typische Gasse in Hall

Der Berg ruft, auf nach Natters

In Innsbruck, auf dem Weg nach Natters, hat uns der Berg dann mit zeitweise 16% Steigung in die Knie gezwungen. Wir sind den sehr steilen Anstieg von ca 500 Meter abgestiegen und haben geschoben. Oben angekommen mussten wir erstmal verschnaufen, nur um einen Kilometer später den letzten Anstieg des Tages zu bezwingen mit 8% Steigung war dieser auch ohne Abzusteigen für uns machbar. In Natters angekommen haben wir uns im örtlichen M-Preis mit Lebensmitteln für den Abend eingedeckt.

Die letzten 3 Kilometer konnten wir ohne größere Schwierigkeiten bewältigen. Lediglich der Kuhherde mussten wir Vorrang gewähren.

Nur für dich, Marion.

Der Campingplatz Natterer See gehört zu den mehrfach ausgezeichneten und das ist nicht ganz unberechtigt. Die Toiletten und Waschräume sind allesamt neu und von gehobenem Standard. Die Zeltwiese ist sehr großzügig bemessen und wir werden hier auch die morgige Nacht verbringen und uns tagsüber Innsbruck ansehen. Dazu dann morgen mehr. Bis dahin 🙂

Viel Raum nur für uns.

2 Kommentare

  1. Freue mich, dass die Espresso Tassen im Feld zum Einsatz kommen. Ihr habt wirklich Style beim Campen. Im Notfall kann man damit neugierige Jungkühe bewerfen. Bei den Kühen auf eurem Foto handelt es sich übrigens um Braunvieh ( auch wenn sie grau aussehen). Das nur für’s Protokoll. Ich will ja, dass ihr da oben mitreden könnt. LG

  2. Der Achensee sieht ja wirklich sehr schön aus. Und diese Aussicht beim Frühstück, genial. Ich finde euren Blog super und freue mich, euch so begleiten zu können. Wir sind auch seit gestern unterwegs. Wir haben heute Nacht auf einem Wanderparkplatz am Waldsee Rieden in der Vulkaneifel genächtigt. Die Verlängerung hält. 😉 Heute geht’s weiter Richtung Süden. Genießt den Tag in Innsbruck. Liebe Grüße von uns Vier.

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